Wanderung auf der „Murgleiter“

Die diesjährige Mehrtageswanderung des Schwäbischen Albvereins Ostdorf führte in den Nordschwarzwald auf den Premiumwanderweg „Murgleiter“. Dieser führt von Gaggenau entlang der Murg bis auf den Schliffkopf. Der Einladung von Wanderführer Helmut Haug folgten in diesem Jahr 9 Wanderfreunde.

Dienstag 04. Juni  –  Gaggenau – Gernsbach: 24 Kilometer, 1.000 HM bergauf, 950 HM bergab

Pünktlich um 07.00 Uhr erfolgte die Abfahrt mit 2 Privat-PKW in den Nordschwarzwald nach Gaggenau im Murgtal. Nach einer etwas „zähen“ Anfahrt mit Umleitungen, Baustellen und viel LKW-Verkehr erreichte man den Parkplatz beim Unimog-Museum gegen 08.45 Uhr. Nachdem es die Tage zuvor nur geregnet hatte, war nun gutes Wetter angesagt und tatsächlich beim Start strahlte die Sonne. Nachdem das obligatorische Startfoto geschossen war, führte der Weg vorbei am Schloss Bad Rotenfels bergan zur imposanten Ruine Ebersteinburg mit ihrem grandiosen Rundblick. Durch die Wolfsschlucht mit ihren von Moos und Farn überzogenen Felsen ging es weiter in Richtung „Merkur“ – dem Hausberg von Baden-Baden. Durch Wegearbeiten musste hier ein nicht unerheblicher Umweg gemacht werden, dies sehr zum Unwillen von Wanderführer Helmut, der der Gruppe nicht noch zusätzliche Kilometer zumuten wollte. Mittels moderner Navigationsgeräten wurde eine Abkürzung gefunden, doch diese war verbunden mit einem steilen Aufstieg durch wegeloses Gelände, dem Übersteigen eines nicht niedrigen Zaunes und der Durchquerung einer Baustelle mittels angelehnter Leiter. Doch alle Mühen waren vergessen, als man den Gipfel des 668 m hohen Merkur erreicht hatte und neben der grandiosen Aussicht auf Baden-Baden und die Rheinebene auch noch die, auf ein kühles Bier hatte. Frisch gestärkt ging es dann weiter in Richtung Tagesziel Gernsbach und weiter mit der Bahn zu den Fahrzeugen in Gaggenau. Anschließend fuhr man zum Standquartier, dem Hotel „Am Mühlbach“ in Forbach. Im Gasthaus „Adler“ in Forbach fand der Tag einen gemütlichen Abschluss. Neben den freundlichen Wirtsleuten machten wir auch noch Bekanntschaft mit dem Bürgermeister und dem Gemeinderat von Forbach, die zur „Nachsitzung“ ebenfalls im „Adler“ einkehrten.

Beim Start in Gaggenau

Mittwoch 05. Juni  –  Gernsbach – Forbach: 27 Kilometer, 1.220 HM bergauf, 1.130 HM bergab

Nach einem guten und ausgiebigen Frühstück bei den freundlichen und zuvorkommenden Gastgebern ging es mit dem Zug nach Gernsbach zur zweiten und längsten Tagesetappe. Vom Bahnhof ging es kurz durch die Altstadt und dann steil bergauf zum Portal Gernsbach mit herrlichem Blick auf die Murg und die Flößerstadt. Weiter ging es dann durch einen schönen Mischwald in Richtung Schloss Eberstein mit seinen Weinbergen. Anschließend bergab nach Obertsrot, wo es nach der Murgüberquerung gleich wieder hinauf in den Rockertwald mit seinen bizarren Felsen ging. Der grandiose Ausblick vom „Dachsstein“ und die Vesperpause ließen die Anstrengungen vergessen. Über das schmucke Fachwerkdorf Reichental ging es wieder aufwärts über eine Hochebene mit einem fantastischen Blick auf den Ortsteil zu weiteren Felsformationen. Dem Abstieg in das malerische Kauersbachtal folgte ein weiterer Aufstieg zum Langenberg, mit einem schönen Blick auf Forbach. Müde und erschöpft war dann gegen 17.30 Uhr das Tagesziel erreicht. Bei einem wiederum guten Abendessen im „Adler“ waren dann aber bald die Anstrengungen des Tages vergessen.

Donnerstag 06. Juni  –  Forbach – Schwarzenberg: 22 Kilometer, 830 HM bergauf, 650 HM bergab

Bei wiederum bestem Wanderwetter ging es am heutigen Tag vom Standquartier in Forbach gleich steil bergan, vorbei an der Marienkapelle zum Pumpspeicherkraftwerk mit der beeindruckenden Rohrbahn hinunter ins Tal. Weiter führte der Weg zur Schwarzenbach-Talsperre, dem größten Stausee im Nord- und Mittelschwarzwald. Nach einem kurzen Abschnitt entlang des Sees ging es dann 65 Meter tiefer zum Fuß der Staumauer. In stetigem Auf- und Ab führte der Weg meist durch den Wald weiter in Richtung Schönmünzach. Dort war für Armin und Gabi die Wanderung beendet, da sie nach Hause fuhren, um am Freitag auf eine schon lange geplante Radtour zu gehen. Der Rest wanderte noch weiter bis zum Tagesziel Schwarzenberg. Von dort ging es mit der Bahn zurück nach Forbach. Der Abend wurde wieder im „Adler“ verbracht, wieder bei einem guten Essen.

Freitag 07. Juni  –  Schwarzenberg – Baiersbronn: 24 Kilometer, 770 HM bergauf, 630 HM bergab

Vom Bahnhof in Schwarzenberg ging es gleich steil bergan und schon bald waren alle auf Betriebstemperatur. Nach rund einer halben Stunde Wanderzeit war der Nationalpark Schwarzwald erreicht, leicht zu erkennen an den vielen dürren und abgestorbenen Tannen. Ein echtes Highlight war dann der herrlich gelegene Huzenbacher See. Es folgte ein steiler Anstieg zum Seeblick. Nach einer kurzen Rast ging es weiter auf schmalen Pfaden durch ein Hochmoorgebiet in Richtung Tonbachtal. Ein schöner Rastplatz lud dann zur Mittagsrast ein. Es folgte ein weiterer Anstieg hinauf zum Rinken. Bevor aber das letzte Stück zum Gipfel in Angriff genommen wurde, bot eine bewirtschaftete Hütte eine wohlverdiente Pause. Nachdem die Flüssigkeitsverluste wieder ausgeglichen waren, ging es hinauf auf den Rinken mit seinem Aussichtsturm. Ein herrlicher Rundblick belohnte die Wanderer für die Mühen. Das letzte Teilstück war der Abstieg hinunter nach Baiersbronn. Von dort ging es mit der Bahn zurück nach Forbach.

Samstag 08. Juni  –  Baiersbronn – Schliffkopf – Ruhestein: 25 Kilometer, 900 HM bergauf, 550 HM bergab

Nach einem wieder ausgezeichneten Frühstück hieß es Abschied nehmen von den freundlichen Gastgebern im Hotel „Am Mühlbach“ in Forbach. Mit den Autos ging es bei wiederum schönen Wetter nach Baiersbronn. Die Wanderstrecke führte zunächst stets leicht ansteigend in Richtung Mitteltal. Oberhalb des Ortes Obertal lud eine Riesenschaukel mit schöner Aussicht zur Mittagsrast ein. Anschließend ging es durch ein wunderschönes Hochtal in Richtung Schliffkopf. Doch vorher waren nochmals einige Hundert Höhenmeter zu bewältigen. Nach rund 6 Stunden Wanderzeit war dann das große Ziel – der 1.055 m hohe Schliffkopf, zugleich das Ende der „Murgleiter“ erreicht. Leider verzog sich die Sonne hinter dichten Wolken, so dass die Rundumsicht etwas eingeschränkt war. Nach dem obligatorischen Abklatschen schlug Wanderführer Helmut vor, noch weiter bis zum „Ruhestein“ und dem dortigen Nationalparkzentrum zu wandern. So kamen nochmals 4,5 km Wegstrecke hinzu, die aber von allen gut gemeistert wurden. Mit dem Bus ging es dann zurück nach Baiersbronn, wo vor der Rückfahrt noch eingekehrt wurde. Es war einmal mehr eine tolle, abwechslungsreiche aber auch sehr anspruchsvolle Wandertour.

Auf dem „Schliffkopf“ angekommen

Helmut Haug

 

 

Drei-Schluchten-Wanderung

Zur 3-Schluchtenwanderung Wutach-, Gauchach-, Engeschlucht  trafen sich 15 Wanderfreunde am Sonntag um 10 Uhr an der Festhalle Ostdorf.
Die Fahrt nach Bachheim erfolgte mit Privat- PKW`s.
Die Rundwanderung führt uns von Bachheim in die Wutachschlucht. Trotz vorherigen Regenfällen hatten wir Glück mit dem Wetter. Bei Sonnenschein war es ein schönes Erlebnis die rauschende Wutach zu erleben.
An der Einmündung der Gauchach machten wir Mittagsrast.
Danach wanderten wir weiter durch die Gauchachschlucht und überwanden kleine, schwierige Wegstücke mit gesicherten Seilen.
In der Burgmühle löschten wir dann unseren Durst.
Danach folgte der etwas schwierige Aufstieg durch die  Engeschlucht des Tränkenbachs hinauf bis zur 3-Schluchtenhalle. Da blieben dreckige Schuhe nicht aus.
Die Wanderstrecke betrug ca 10,5 km, Höhenmeter ca. 325m.
Auf der Heimfahrt nach Ostdorf kehrten wir in Schömberg im Gasthaus Plettenberg ein und beendeten so den schönen Tag.
Wanderführerin Sigrid Kuhnle