Tour des Vosges

Wanderung auf dem GR 53 durch die Vogesen

1. Etappe von Wissembourg nach Wimmenau

vom 28. bis 30. Juli 2017

Nach der Deutschlandwanderung, der „Tour de Suisse“ und dem „Maximiliansweg“ von Lindau nach Berchtesgaden hat sich Wanderführer Helmut Haug ein neues Wanderziel gesteckt:  Die Durchquerung der Vogesen von Nord nach Süd.

Freitag 28. Juli 2017

Wissembourg – Obersteinbach: 28 Kilometer

Mit 16 Wanderfreunden (und 2 Hunden) startete Wanderführer Helmut das neue Weitwander-Projekt. Pünktlich um 06.00 Uhr ging es mit 3 Privat-PKW über Stuttgart, Karlsruhe, die B 10 bis Kandel und dann weiter in Richtung Wissembourg unmittelbar hinter der deutsch-französischen Grenze.

Ca. 2 km hinter Wissembourg auf einem Wanderparkplatz wurden die Autos abgestellt und die Wanderung konnte beginnen. Wanderführer Helmut begrüßte auch noch die 4 Teilnehmer, die bereits am Donnerstagnachmittag anreisten und sich zum Start einfanden.

Auf dem bestens markierten Weitwanderweg (GR 53) führte der Weg bei trockenem Wetter und angenehmen Temperaturen zunächst bergan in Richtung Col du Pigeonnier. Der Wald, die Wege und die Topographie ähnelten dem Pfälzer Wald, der sich nach Norden fortsetzt.

Nach ca. 1 Stunde erreichte man die kleine Ortschaft Climbach. Mit bellender Begleitmusilk ging es durch den Ort, denn es schien, dass zu jedem Haus mindestens ein Hund gehört. Anschließend ging es wieder in den Wald. Nach ca. 20 Minuten hatte Wanderführer Helmut ein ungutes Gefühl, denn er war sich nicht mehr sicher, ob man sich auf dem richtigen Weg befand. Und tatsächlich hatte er am Waldanfang eine Abzweigung verpasst und musste nun einen kleinen Umweg zur richtigen Route machen. Nach den letzten Häusern der Ortschaft Petit Wingen führte der Weg wieder in den Wald und nun auch stetig bergan in Richtung Ruine Fleckenstein. Auf dem großen Gelände unterhalb der Burgruine herrschte buntes Treiben, denn am gleichen Tag versammelten sich Köhlerfreunde aus mehreren Länder zu einem Treffen. Natürlich dürfte ein brennender Köhlerhaufen nicht fehlen. Eine Besichtigung der imposanten Ruinenanlage musste aus Zeitgründen entfallen.

Nach einer Stärkung ging es weiter durch den Wald zur nächsten Sehenwürdigkeit – der Ruine Froensbourg. Diese wurde erstiegen und besichtigt.

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Vorbei an der imposanten Doppelruine Wasigenstein führte der Weg in Richtung Tagesziel Obersteinbach, das nach ca. 28 km Wegstrecke gegen 17.30 Uhr erreicht wurde.

Nun mussten die Fahrzeuge nachgeholt werden, denn öffentliche Verkehrsmittel verkehren in diesem Gebiet nicht oder nur ganz selten.

In der Zwischenzeit stärkten sich die anderen Wanderer in einer Gartenwirtschaft.

Nachdem die Fahrer eintrafen ging es nach Niederbronn-les-Bains, wo im Hotel „Le Brsitol“ übernachtet wurde.

Bei einem vorzüglichen Abendessen fand der erste Wandertag einen schönen Abschluss.

Samstag 29. Juli 2017

Obersteinbach – Niederbronn-les-Bains: 22 Kilometer

Nach dem Frühstück ging es mit den Autos zurück nach Obersteinbach, um von dort aus die Wanderung fortzusetzen. Nach einem kurzen Wegstück durch den Ort und Wiesen und bei bestem Wanderwetter führte der Weg hinein in den Wald und weiter knapp 300 Höhenmeter hinauf zum Lindenkopf.

Von dort ging es in Richtung Burg Alt-Winstein, ebenfalls eine imposante Burgruine auf einem steilen Felskamm. Der nächste Höhepunkt war dann die Ruine Neu-Windstein, die ebenfalls bestiegen und besichtigt wurde.

Vor der Besteigung des höchsten Gipfels der Nordvogesen, dem Grand Wintersberg stärkte man sich bei einer Pause im schattenspendenen Wald mit den Köstlichkeiten, die der Rucksack so hergab.

Gut gestärkt ging es dann hinauf auf den 581 m hohen Grand Wintersberg, auf dessen Gipfel ein aus Sandstein gebauter, knapp 30 m hoher Aussichtsturm mit innenliegender Wendeltreppe steht. Von oben konnte man einen herrlichen Rundumblick über die Nordvogesen, den Pfälzer Wald und die Rheintalebene genießen.

Jetzt ging es nur noch bergab in Richtung Tagesziel Niederbronn-les-Bains. Die Temperaturen hatten zwischenzeitlich kräftig zugelegt und mancher Trinkvorrat neigte sich dem Ende zu. Daher war die kurz vor Niederbronn liegende Keltenquelle eine willkommende Station und alle labten sich am frischen Quellwasser.

Durch den Ort, vorbei am Kurpark ging es dann zum Hotel, um sich dort gleich bei einem kühlen Getränk von den Strapazen zu erholen.

Auch das servierte Abendmenü im Hotel ließ wiederum nichts zu wünschen übrig.

Helmut und Gundel brachten dann noch ein Auto nach Wimmenau dem nächsten Tagesziel, um von dort wieder zurückzukommen, denn wie gesagt ist die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel mangels fehlender Einrichtungen in dieser Gegend nicht möglich.

Sonntag 30. Juli 2017

Niederbronn-les-Bains – Wimmenau: 25 Kilometer

Auch der 3. Tag verwöhnte die Wandergruppe mit herrlichem Sommerwetter. Keine Wolke trübte den Himmel als es pünktlich um 8.30 Uhr vom Hotel in der Stadtmitte von Niederbronn-les-Bains wieder los ging.

Entlang dem Falkensteiner Bach ging es stets leicht bergan über den Arnsberg nach Untermuehlthal, einem kleinen Ort mitten in dem riesigen Waldgebiet. Zur Mittagszeit zeigten sich erste Gewitterwolken am Himmel und kurz danach fielen auch die ersten Tropfen. Doch bald verzogen sich die Wolken wieder und so ging es nach der Vesperpause weiter nach Lichtenberg. Am Himmel zeigten sich nun wieder massive Gewitterwolken, so dass Wanderführer Helmut entschied zunächst nicht weiter zu wandern. Auf der ganzen Wanderung lag eigentlich kein einziges Gasthaus am Wege, außer jetzt hier in Lichtenberg – welch ein Glück, denn kurz darauf öffnete der Himmel seine Schleusen. So konnte man in dem Gasthaus die Gewitterfront vorüberziehen lassen und dabei noch gemütlich ein Bier trinken.

Nach dieser Wanderunterbrechung führte der Weg in Richtung Wimmenau, dem diesjährigen Etappenziel. Längst schien wieder die Sonne als der Ort erreicht wurde.

Jetzt durfte das obligatorische Abklatschen der Teinehmer nicht fehlen.

Wanderführer Helmut gratulierte allen Teilnehmern für die gezeigte Leistung, denn es war doch eine anspruchsvolle Wandertour und zeigte sich erfreut, dass alles ohne Blessuren (abgesehen von einigen Blasen) ablief.

Auf ein neues im nächsten Jahr!