„Tour des Vosges“ – Wanderung auf dem GR 53 durch die Vogesen

2. Etappe von Wimmenau nach Wangenbourg

vom 27. bis 29. Juli 2018

Freitag 27. Juli 2018

Wimmenau – Graufthal: 22 Kilometer

 

Nach einigem organisatorischen Wirrwarr im Vorfeld der Tour wegen der Fahrerei ging es dann am Freitagmorgen doch pünktlich um 06.00 Uhr los. Mit 4 Privat-PKW über Freudenstadt, Kehl, Straßburg nach Wimmenau, dem letztjährigen Zielort der 1. Etappe auf der Wanderung durch die Vogesen. Zuvor wurde noch ein Fahrzeug in Graufthal, dem Zielort der 1. Tagesetappe abgestellt.

Wirrwarr deshalb, weil angesichts fehlender öffentlicher Verkehrsmittel in den Vogesen eine Streckenwanderung eine echte logistische Herausforderung darstellt und Wanderführer Helmut sich vorher viele Gedanken zur Organisation gemacht hatte.

Zunächst gab es nur Absagen bei der Anmietung von Mietbussen, dann fiel eine Woche vor dem Start Rolf Keller nach einem Sturz von der Leiter als Fahrer aus – also musste man notgedrungen wieder viel Zeit und Kilometer investieren um von A nach B und dann zurück und weiter nach C zu kommen.

Nach Ankunft in Wimmenau ging es dann gegen 09.30 Uhr für die 15 Wanderer bei hochsommerlichen Temperaturen los. Schon bald war der Wald erreicht und man war froh über den schattigen Weg. In gemächlichem Auf und Ab führte der Weg vorbei am Rocher de l’Ochsenstall – ein Felsmassiv das seinen Namen selbst erklärt – nach Erckartswiller.

Immer wieder mussten angesichts der Hitze Trinkpausen eingelegt werden.

Von dem kleinen Ort ging es über einen Bergrücken in Richtung La Petite Pierre, einem kleinen hübschen Städtchen mit interessanter Vergangenheit.

Dort musste Gaby leider die Wanderung wegen leichter Beschwerden aufgeben, sie verweilte dann dort mit Joe in einem gemütlichen Café bis der Abholdienst eintraf.

Für die anderen ging es bei brütender Hitze – weit über 30 oC – weiter. Wenigstens bot der Wald die meiste Zeit Schatten, dennoch war ständig Trinken angesagt um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Gegen 16.00 Uhr und nach ca. 22 Kilometer erreichte man das kleine Dorf Graufthal, bekannt für seine Felsenwohnungen. Doch diese interessierten zunächst niemanden – Einkehr und Trinken war angesagt. Nachdem der erste Durst gelöscht war machten sich die Fahrer auf und holten die Autos in Wimmenau, sowie Gaby und Joe in La Petit Pierre ab.

Gemeinsam ging es dann nach St. Jean Saverne, einem kleinen Ort in der Nähe von Saverne, wo im Hotel „Kleiber“ die Unterkunft reserviert war.

Das Abendessen wurde angesichts der südländischen Temperaturen im Freien serviert. Dabei verbreitete der Tischgrill noch zusätzlich Hitze, doch schmeckte das Essen vorzüglich.

In der Nacht wurde dann noch die totale Mondfinsternis beobachtet. So fand der erste Wandertag einen schönen Abschluss.

Samstag 28. Juli 2018

Graufthal – Schaeferplatz: 25 Kilometer

 

Nach dem Frühstück ging es mit den Autos zurück nach Graufthal, um von dort aus die Wanderung fortzusetzen.

Zunächst wurden aber die in den Felsen gehauenen Wohnungen besichtigt. Heute kaum vorstellbar, dass in diesen „Höhlen“ Menschen gewohnt haben.

Nach einem kurzen Wegstück durch den Ort führte der Weg hinein in den Wald. In der Nacht hatte es einen Regenschauer gegeben, so dass eine hohe Luftfeuchtigkeit herrschte. Auch die Temperaturen stiegen wieder schnell an, auch wenn sie nicht mehr ganz die Werte des Vortages erreichten.

Nach einem Aufstieg überquerte man zunächst die Bahnschnellstrecke (TGV) Straßburg – Paris und kurz danach die Autobahn und erreichte den Col de Saverne. Dieser „Pass“ ist der niedrigste und kürzeste Übergang über die Vogesen.

Nach einer Vesperpause an einem interessanten Felsmassiv ging es weiter nach Saverne, einer Kleinstadt mit rund 13.000 Einwohnern.

Durch die Stadt führte der Weg vorbei an Industrieanlagen, alten Häusern, schönen Vorort-Villen und über den Rhein-Marne-Kanal in Richtung Haut-Barr, einer riesigen Ruinenanlage hoch über Saverne.

Nach dem kräftezehrenden Anstieg wurde man aber durch den herrlichen Blick in das Rheintal bis hinüber in den Schwarzwald entschädigt. Dass bei den Franzosen die Uhren etwas anders gehen und alles gemächlicher läuft, merkte man dem Wirt in der Burgschenke an. Obwohl fast am Verdursten, dauerte es eine Ewigkeit bis endlich die Getränke serviert wurden. Na dann – Prost!!

Von der Ruinenanlage ging es weiter auf dem Höhenweg über den Brotschberg zum Schaeferplatz.

Dort warteten schon die Fahrzeuge, denn Gaby „verfolgte“ mit dem Auto die Wandergruppe und fuhr bereits von der Haut-Barr mit den anderen Fahrern zurück nach Graufthal. Dadurch wurde natürlich viel Zeit gewonnen.

In St. Jean Saverne gab es zum Abendessen „Flammkuchen satt“. Der Wirt servierte Flammkuchen in verschiedenen Variationen und man konnte essen soviel man wollte bzw. soviel man vertrug – der eine mehr, die andere weniger.

Gut gestärkt – mit Bier und Wein – gemixt, fielen die Meisten alsbald in einen Tiefschlaf.

Sonntag 29. Juli 2018

Schaeferplatz – Wangenbourg: 20 Kilometer

 

Auch der 3. Tag verwöhnte die Wandergruppe mit herrlichem Sommerwetter und nun etwas angenehmeren Temperaturen. Pünktlich um 8.30 Uhr ging es vom Hotel zum Schaeferplatz, um von dort die letzte Etappe der diesjährigen Tour zu starten.

Die erste Stunde führte gemächlich durch den Wald zum kleinen Weiler La Hardt. Hier hatte man einen schönen Ausblick nach Westen zum markanten Rocher de Dabo – eine Felsplattform mit einer Kirche.

Über La Hoube ging es auf den Col de la Schleif – mit seinen 689 m der höchste Punkt der Etappe. Auf einem herrlichen Rastplatz wurde die Mittagspause eingelegt. Anschließend führte der Weg hinab in Richtung Zielort Wangenbourg.

Obwohl den Ort vor Augen waren noch einige Kilometer zurück zu legen bis endlich der Kirchplatz in der Ortsmitte erreicht war.

Dort erfolgte das obligatorische Abklatschen der Teinehmer und sofort wurde das nahe gelegene Café angesteuert um den Erfolg zu begießen.

Wanderführer Helmut gratulierte allen Teilnehmern für die gezeigte Leistung.

Da Gaby bereits wieder mit dem Auto vor Ort war, konnten man schnell in Richtung Schaeferplatz fahren und die Autos dort holen.

Anschließend ging es wieder zurück in Richtung Heimat.

Auf ein neues im nächsten Jahr!

Vier-Burgen-Weg Pfalzgrafenweiler

Trotz des am Nachmittag stattfindenden Endspiels der Fußball-Weltmeisterschaft konnte Wanderführer Volkmar Merz 14 Mitwanderer begrüßen. Mit PKW ging es zunächst zum Ausgangspunkt, dem Parkplatz bei der Sporthalle in Pfalzgrafenweiler. Die erste Burg auf dem Weg war die Ruine Vörbach, auf deren Resten der Schwarzwaldverein die Nördlinger Hütte errichtet hat. Weiter ging es durch das Waldachtal zur Ruine Mandelberg mit ihrem imposanten Bergfried.

Nach einem kurzen Abstieg gab es beim Bösinger Wasserhäusle die Mittagsrast.

Auf dem Rückweg waren noch die Reste der Ruine Rüdenberg und der Pfalzgrafenweiler Burg zu erahnen. Die abschließende Einkehr erfolgte im Seepark in Empfingen.